Operation

Kommt zur Heilung der Tumorerkrankung eine Operation infrage, so ergeben sich verschiedene technische Möglichkeiten:

Das klassische Verfahren stellt die Entfernung eines Lungenlappens (sog. Lobektomie) dar. Müssen 2 Lungenlappen entfernt werden, resultiert daraus eine Bilobektomie. Bei zentralem Sitz oder bei Beteiligung mehrerer Lungenlappen erfordert dies manchmal eine Entfernung eines gesamten Lungenflügels (sog. Pneumonektomie). Bei Patienten, deren Tumor nur auf ein kleineres Lungensegment begrenzt ist, kann unter Beibehaltung der onkologischen Resektionskriterien auch eine Segmentresektion vorgenommen werden (Entfernung eines Lungensegmentes).

Kombiniert werden alle Operationsverfahren mit der Entfernung von Lymphknoten, die im zentralen Hilusbereich, zwischen den Lungenlappen (interlobär) und im Mittelfeld (Mediastinum) vorhanden sind (Lymphadenektomie).

Ziel jeder Tumorchirurgie ist es, entlang von anatomischen Grenzen und mit ausreichend Sicherheitsabstand zu operieren, so dass keine Tumorreste zurückbleiben (eine sog. R0-Resektion).

Auf der anderen Seite versucht man, so gewebesparend wie möglich zu operieren. Hierzu sind teilweise sog. Manschettenresektionen notwendig. Hierbei handelt es sich um Entfernung meist eines Lungenlappens mit Rekonstruktion der angrenzenden Bronchien oder Gefäße. Noch moderner, aber auch anspruchsvoller sind sogenannte „Split Lobes“ – dabei werden bei der Resektion eines Lungenlappens einzelne Segmente oder Segmentgruppen erhalten.

Während bei zentral sitzenden Tumoren, ausgedehnten Verwachsungen oder bestimmten anderen Kriterien über eine offene Thorakotomie operiert wird, kann bei kleineren Tumoren meist eine minimal invasive thorakoskopische Operation durchgeführt werden. Die sog. Schlüsselloch-Chirurgie ist mit einem geringeren Trauma der Gewebsstrukturen vergesellschaftet und bietet erhebliche Vorteile bei der Rekonvaleszenz – in der modernen Thoraxchirurgie ist sie der Standard.

Alle Operationsverfahren werden am Klinikum Esslingen mit einer hohen Expertise angeboten. Der Operateur trifft letztendlich die Entscheidung, welches Operationsverfahren für den Patienten am sichersten ist, um die bisherigen sehr guten Langzeitergebnisse sicherzustellen.